In Finsing laufen die Vorbereitungen für die Maibaumzeit auf Hochtouren. Dabei hat der Burschenverein deutlich mehr zu tun als die früheren Male.
Finsing – Mit einem neuen, urigen Maibaumstüberl wollen sie die Besucher nach Finsing locken.
Seitdem der Finsinger Burschenverein 1972 wiedergegründet worden ist, organisieren seine Mitglieder alle fünf Jahre das traditionsreiche Aufstellen des Maibaums. Dass eine anständige Stüberl-Zeit dazugehört, steht für die Burschen außer Frage. Bisher wurde dafür das Burschenheim an der Schloßstraße als Maibaumstüberl genutzt. Jetzt sei es jedoch Zeit für etwas Neues, erzählt Vereinsvorsitzender Bene Stiegler im Gespräch mit der Heimatzeitung: „Wir sind sowieso jede Woche in unserem Burschenstüberl. Das ist immer das Gleiche. Es muss auch mal etwas Abwechslung her.“
Man habe sich einige Orte angeschaut. Schlussendlich habe man mit dem Saustall des Garmeier-Anwesens an der Kirchenstraße 10 die perfekte Location gefunden. „Das soll ja abgerissen werden, uns wurde aber zugesichert, dass da vor Mai nichts passieren wird“, erklärt Stiegler und richtet den Dank des Vereins an die Firma Brandhuber und Sommer Immobilien, die die Nutzung ermöglicht.
„Es waren schon viele hier, um sich das anzuschauen und sie finden es wirklich alle super, dass das Stüberl in diesem Jahr hier sein wird“, betont Stiegler. Seit Mitte Februar sind die Vereinsmitglieder jedes Wochenende und nach Feierabend mit den Arbeiten im zukünftigen Stüberl beschäftigt. Auf etwa 90 Quadratmeter Fläche kann auf den 1. Mai hingefiebert werden. „Das Besondere ist, dass das hier das letzte Böhmische Gewölbe in Finsing ist. Bis auf den Boden haben wir auch nichts erneuert, sondern alles von hier genommen“, erklärt der Vorsitzende.
Ihrer Kreativität haben die Burschen dennoch freien Lauf gelassen. Einen Deko-Ofen zieren beispielsweise eingemauerte Bierflaschen. Neben farbiger Beleuchtung der Gewölbedecke bilden die in die Bar eingemauerten und beleuchteten leeren Asbach-Flaschen einen Blickfang. „Das macht unseren Verein auch aus. Wir lassen uns gerne etwas einfallen“, sagt Stiegler. Er hofft, dass die Stüberl-Saison auch in diesem Jahr wieder zur Stärkung der Dorfgemeinschaft beiträgt. „Wir wollen uns vorab vor allem schon bei den Bürgern bedanken, die uns Maschinen und Werkzeug zur Verfügung gestellt haben“, betont er.
Laut Stiegler haben bereits einige Diebe durchblicken lassen, dass sie dem Finsinger Stüberl einen nächtlichen Besuch abstatten wollen. Für die Burschen kein Wunder, denn sie sind selbst Jahr für Jahr unterwegs, um einen Maibaum zu stehlen. „Uns wurde er bis jetzt noch nie geklaut. Möglich ist es aber schon, wenn man sich nicht anstellt“, verrät er mit einem Augenzwinkern.
Das Programm:
Schon ab der Opening-Party am Samstag, 6. April, herrscht in dem neuen Stüberl täglich Betrieb.
Eingeholt wird der Maibaum am Sonntag, 7. April, gegen 11 Uhr, im Anschluss an den Gottesdienst. Die Blaskapelle Finsing wird für musikalische Unterhaltung sorgen. Für das leibliche Wohl ist ab 12 Uhr gesorgt. Am Nachmittag gibt es Kaffee und Kuchen.
Für die Burschen und die Finsinger Vereine startet an diesem Abend der Wachbetrieb. „Uns ist es wichtig, dass sich alle Vereine auch an der Wache beteiligen können“, erzählt Bene Stiegler. So ist am 20. April beispielsweise der FC Finsing dran, am 27. April die „Mädls-Wach“.
Geöffnet ist das Stüberl täglich ab 18 Uhr.
Highlights sind die Rüscherl-Party mit den Dorfstrassbuam am Freitag, 12. April, das Starkbierfestmit der Blaskapelle Finsing am Samstag, 13. April, und die Maßn-Partyam Freitag, 26. April. Musikalisch wird es am Montag, 22. April, beim Musikantenfrühschoppen. Für das leibliche Wohl ist im Stüberl zudem gesorgt. Am Dienstag, 9. April, werden Spareribs angeboten, am Freitag, 19. April, gibt es Steckerlfischund am Montag, 29. April, Rehragout.
Das Maibaumaufstellen beginnt am 1. Mai um 10.30 Uhr. Zuvor wird ein Gottesdienst gefeiert, der um 8.30 Uhr beginnt. Essen gibt es ab 11 Uhr.
JULIA ADAM – zum Originalartikel