Viel Mühe, großer Aufwand und jede Menge Herzblut stecken im Maibaumstüberl in Finsing, das am Samstag, 6. April, große Eröffnung feiert.
Arbeitsstunden in beträchtlicher Menge stecken wohl in und hinter jedem Maibaum, der im Landkreis aufgestellt wird. Besonders viel Mühe, Aufwand und Herzblut haben in diesem Jahr aber die Mitglieder des Burschenvereins Finsing wieder in ihr Maibaumstüberl investiert, das am Samstag, 6. April, seine Pforten öffnet. Anstatt eine Hütte zu mieten, haben die Burschen schon im Januar die Ärmel hochgekrempelt und damit begonnen, ein neues Stüberl in den Stadl im Neuchinger Weg zu mauern.
Bei der Gestaltung des Maibaumstüberls lässt sich der Verein um den Vorsitzenden Bene Stiegler nicht lumpen. Schon für die letzte Maibaumzeit im Jahr 2019 haben die Mitglieder mit ihrem damaligen Stüberl im ehemaligen Gasthof Garmeier beeindruckt. Da der Gasthof inzwischen abgerissen wurde, musste man sich für das diesjährige Maibaumstüberl nach einer Alternative umsehen. Klar war: „Auch dieses Mal wollen wir aus der Reihe tanzen“, erzählt Stiegler im Gespräch mit der Heimatzeitung. Eine einfache Hütte auszuleihen, sei für den Verein keine Option gewesen – „unser Maibaumstüberl muss möglichst individuell gestaltet sein. Das macht uns aus“, so der Vorsitzende.
Dementsprechend haben die Finsinger Burschen keine Mühen gescheut und bereits zum Jahresanfang mit den Bauarbeiten losgelegt. Mittlerweile kann sich das Stüberl sehen lassen. Mit extra gebauten Deko-Elementen wie einem Ofen aus Ziegelsteinen, einem Holzbalkon und selbst entworfenen Lampen aus Melkgeschirren haben die Burschen wieder eine einzigartige Location für die Vormaibaumzeit entworfen.
Adleraugen auf dem Finsinger Maibaum
„Unser Baum wurde seit 1972 noch nie gestohlen und das wird er auch in diesem Jahr nicht“, sagt Stiegler mit Blick auf die kommenden Wochen. Ihm sei bewusst, dass es so einige auf den Finsinger Maibaum abgesehen hätten. „Aber wir haben nicht vor, unsere Tradition zu brechen und uns den Baum stehlen zu lassen“, kündigt er an.
Julia Adam (Quelle: Münchner Merkur)